14.12.20121
Ursprünglich, bevor wir in Lissabon lossegelten, hieß es, wir brauchen für St. Lucia einen PCR Test. Dieser würde an Bord gemacht.
Während der letzten Tage, gab es hierzu keinerlei Infos.
Auf jeden Fall ankern wir früh morgens vor Pigeon Island.
Ich stehe um 7.00 Uhr auf. Kurz nach 7 Uhr klingelt mein Telefon. Christine ist am Apparat und sagt, ich solle zum Doktor gehen, um einen Test zu machen. Eine entsprechende Karte mit dieser Info klemmt auch von aussen an meiner Kabinentür. Bei solch einer wichtigen Änderung, hätte ich eine Durchsage über den Bordlautsprecher erwartet. Aber naja, ist ja gut gegangen.
Also, auf zum Doktor, der auch auf Deck 1 sitzt. Doch zu ihm zu gelangen ist eine etwas schwieriges Unterfangen. Die Schotten sind mal wieder dicht.
Es gelingt mir. Natürlich war der Test negativ.
Dann geht es zum Frühstück. Das Tendern und die Schiffsfreigabe verzögern sich mal wieder, sodass sich der Start unserer Insel-Tour mit dem Österreicher Michael ebenfalls verzögert.




Alles nicht so schlimm, das Tendern verläuft entspannt und wir können ab 17.00 Uhr von Rodney Bay aus, auch wieder zum Schiff zurück tendern. So sparen wir uns eine knappe Stunde Fahrt.
Die Einreiseprozedur läuft auch korrekt ab. Wir bekommen Fieber gemessen und dann ein weißes Plastikarmband. Mit diesem Armband dürfen wir uns auf der Insel frei bewegen.
St. Lucia ist übrigens am Wochenende komplett im Lockdown. Nur von Montag bis Freitag läuft das Leben annähernd normal. Die Inzidenz liegt bei 25 Mitte Dezember. Und laut dem Bericht von Michael, ist St. Lucia wohl relativ gut durch die Pandemie gekommen.
Auf der Insel ist richtig viel Verkehr, viel Stau. Michael, der österreichische Guide, erzählt uns viel über die Insel und deren Bewohner. Er lebt schon seit Jahren auf St. Lucia.
Wir brauchen relativ lange bis Castries. von dort aus geht es in die Berge und in den Regenwald. Alles ist sehr grün und es regnet häufig heftig.




Am ersten Stopp mit Blick auf die beiden Pitons, die Wahrzeichen von St. Lucia, trinken wir ein Bier und essen Fishcake, sehr fettig aber lecker. Und die Sonne kommt zumindest kurzzeitig heraus!





Danach machen wir einen langen und interessanten Stopp auf einer alten Plantage mit toller Vegetation, Kakao, Kokusnuss etc. Alles dürfen wir probieren. Michael erklärt sehr detailliert mit viel Enthusiasmus. Schön und interessant war das, und wir konnten ein wenig laufen.






Die Zeit vergeht sehr schnell auf diesem Ausflug. Wir fahren weiter nach Souffrière, machen einen Trinkstopp am Strand.
Weiter geht es über Marigot, eine schöne Bucht, für einen Fotostopp von oben.




Ab Castries haben wir wieder Stau bis Rodney Bay, was wir erst gegen 17.30 Uhr erreichen.
Gut also, dass wir von Rodney Bay zum Schiff tendern können.
In Rodney Bay ist heute Abend Seglertreff und Party. Natürlich sind Christine und Martina hier mit von der Partie. Hendrike und Axel möchten sich das Spektakel auch anschauen. Also gehen wir gemeinsam in die Marina und trinken einige Gläser Wein und essen eine Sushi Platte. Gegen 18.30 Uhr fängt die Musik an zu spielen und die Marina füllt sich mit Seglern aus aller Welt. Sicherlich sind auch viele Locals hier. Es macht Spass das bunte Treiben zu beobachten. Mit Christine trinke ich noch einen GT an der Bar. So mischen wir uns ein wenig unters Volk.
U.a. spinnen wir auch an der Idee einfach mal auf einer kleinen privaten Yacht anzuheuern und nochmals eine Transatlantiküberquerung in ganz kleiner Gruppe zu machen. Schauen wir mal…
Gege 21.30 Uhr sind wir zurück an Bord.
Ich versumpfe heute Abend kräftig. Father Bill schenkt mir einen Rochen aus Stein, Karla und Gert spendieren eine Flasche Wein, ich treffe Brigitte aus Florida und wir sympatisieren miteinander und haben wieder viel Spass.







15.12.2021
Als ich kurz vor 8.00 Uhr wach werde, liegen wir in Castries. Ich schwänze Pilates und Yoga, denn ich bin zu verkatert. Ich frühstücke mit Father Bill und später auch mit Christine und Waltraud.
Mir ist nach etwas Bewegung und ich laufe die Stadt. In dem Einkaufszentrum direkt am Schiffsanleger ist wenig los. Ich laufe Richtung Stadt. Das erste Mal fühle ich mich nicht so richtig wohl. Es lungern schon seltsame Gestalten herum in der Gegend.
In der Stadt laufe ich über den Markt. Nur jeder dritte Stand ist geöffnet und man sieht, dass die Händler hinter ihrem Umsatz herlaufen. Traurig ist das. Ich kaufe lediglich 2 Hot Saucen.
Auf dem Rückweg zum Schiff begegnet mir Father Bill und kehrt mit mir um, nachdem ich ihm versichere, dass sich der Spaziergang nicht so richtig lohnt.
Zurück im Duty Free Einkaufscenter beim Schiff, treffe ich einen Teil der deutschen Gruppe. Wir trinken noch ein Bierchen. Und schon geht es mir wieder gut. Der Kater ist wie weggezaubert. Christine ist glücklich, denn sie hat sich bei einem Juwelier ihr persönliches Weihnachtsgeschenk gegönnt.
Um 12.30 Uhr müssen wir an Bord sein, denn um 13.00 Uhr legen wir ab.
Es gibt ein schnelles Mittagessen, die Sail Away Party findet wieder bei Live Musik statt.
Danach heißt es für mich, Liegestuhl an Deck.
Fazit St. Lucia
Wir haben im Vergleich zu den Mitreisenden, die die Ausflüge vom Schiff gebucht hatten, sehr viel gesehen und über Land und Leute erfahren. Das ist eindeutig bei den Gesprächen, die ich hatte herausgekommen.
St. Lucia hat mir landschaftlich sehr gut gefallen und ich könnte mir vorstellen, noch einmal zurück zu kehren und weitere Ecken der Insel zu erkunden.
Thorsten hat auch hier wieder gute Arbeit geleistet und alles sehr gut organisiert zu durchaus akzeptablen Preisen.
Auf solchen Schiffsreisen bekommt man auf den Landausflügen immer nur einen kleinen Ausschnitt gezeigt. Und das ist auf den drei Inseln, die wir bisher besucht haben, sehr gut gelungen.
DANKE Thorsten Hanssen!





Lange sitzen wir an diesem Abend noch an Deck nahe der Raucherlounge. Heute geht es mal um Waltrauds Männerprobleme. Muss auch mal sein.
Auch sprechen wir mit Thorsten über den letzten Tag auf St. Maarten. Er schlägt vor, einen Ausflug ins Hinterland zu machen auf ein Gut und von dort zum Flughafen zu fahren. Das soll 100 USD kosten und ich spreche mich dagegen aus. Ein Teil der Gruppe fliegt bereits um 17.00 Uhr und der Rest um 19.30 Uhr. Das Gut liegt im Nordteil der Insel und ist weit vom Airport im Süden entfernt. Alle sind ein wenig verschnupft.
Hinzu kommt, dass das Tipp Reduction Formular an der Reception derzeit nicht verfügbar ist… Allgemeine Aufregung gibt es auch wegen einer eventuellen Testpflicht auf der Rückreise.
Ihr merkt also, der Abschiedsschmerz macht sich etwas breit.
Letztendlich klärt sich alles! Keine Sorge!
Aber es kommen noch 2 Tage in St. Barth. Dort segeln wir jetzt die nächsten 24 Stunden hin!

