Erst um 7.00 Uhr werden wir wach. Die Sonne ist bereits aufgegangen.
Für 7.30 Uhr haben wir das Frühstück bestellt, also schnell geduscht und angezogen und ab zum Frühstück.
Immer wieder ist es für uns ein komisches Gefühl in dem doch relativ großen Speisesaal allein zu sitzen. Auch heute ist wieder sehr frisch, sodass wir schnell nach draußen in die Sonne flüchten.
Die Vogelwelt gibt sich ein Stelldichein und Peter, der Manager, zerbröselt einen Muffin vom Buffet, um sie zu füttern.
Hier könnte man wirklich den ganzen Tag verbringen, und es würde einem nicht langweilig.
Aber heute ist für uns Abreisetag, es geht nach Namibia, wo wir die nächsten 7 Tage unterwegs sein werden.
Nachdem wir alles wieder eingepackt haben – auch die frisch gewaschene Wäsche – die gestern morgen nach dem Frühstück schon wieder in’s Chalet gebracht wurde. Ein super Service.
Peter hat uns, als wir die Nebenkosten und die Bootstour bezahlt haben, diesen Wäscheservice gar nicht berechnet. Ich habe darauf hingewiesen, doch er sagte, das sei ok so.
Schon fast hatte ich ein schlechtes Gewissen, denn ich hatte der Frau, die gestern die Wäsche in’s Chalet gebracht hat nur ein kleines Trinkgeld gegeben.
So fällt das Trinkgeld für die Tipp-Box entsprechend großzügiger aus.
Fazit Drotzky’s Lodge
Eine sehr großzügige, schöne Lodge in einem riesengroßen Park. Die Chalets sind ebenfalls geräumig und modern und schön und komfortabel eingerichtet. Wir haben es als schade empfunden, dass wir die einzigen Gäste beim Essen waren. Auch hält man sich in einer leeren Bar oder leeren Lapa auch nicht so gerne alleine auf.
Die Bootstour war toll, wir haben außer dem Boot mit den Anglern, niemand anderen getroffen. Landschaftlich hat es uns dort ebenfalls sehr gut gefallen.
Das Personal war sehr freundlich und wir haben uns wohl gefühlt.

Einreise nach Namibia
Gegen 9.00 Uhr sind wir startbereit und bereits um 9.40 Uhr reisen wir am Mohembo Grenzposten aus Botswana aus und erst 40 Minuten später in Namibia ein.
Die Immigration ging dennoch relativ flott, jedoch die Dame, die die Roadtax kassiert, überschlug sich geradezu vor Freundlichkeit und arbeitete auch entsprechend schnell und effizient.
Jürgen hat als pensionierter Beamter jeden ihrer Arbeitsschritte sehr genau unter die Lupe nehmen können und hat sich seinen Teil gedacht. TiA- this is Africa.
Auf jeden Fall sind in Botswana die Grenzbeamten viel freundlicher.
Game Drive im Mahango NP
Nachdem der Papierkram erledigt ist, fahren wir in den Mahango NP ein.
Da wir auf den ersten Kilometern auf der Transitstrecke, so gut wie nichts sehen, fahren wir nach rechts ab in Richtung Fluss und Giant Baobab.
Und auf diesem Stück sehen wir viele Tiere. Zweimal geraten wir mit nur 80 m Abstand in ein unendlich lange dauerndes Elefantencrossing.
Mindestens 50 Elis queren vor uns die Pad und es dauert bestimmt eine halbe Stunde, bis dass alle Gruppen rüber sind. Es sind auch viele kleine Babies dabei.
Irgendwann fahren wir vorsichtig weiter und erreichen den Giant Baobab, machen dort eine kurze Pinkelpause (wir waren alleine), machen Fotos und treten dann die Rückfahrt Richtung Reception an.
Hier beobachten wir noch ein paar der Elefanten von vorhin am Fluss und geraten nochmals in das Elefantencrossing, als die Elefanten wieder zurück in den Bush marschieren.
Sehr bedenklich für mich ist, wie weit der Fluss zurück liegt. Wie wird es hier wohl bei richtigem Hochwasser aussehen?
Dann gibt es noch ein Antilopen- und Zebra-Crossing, eine Kuduherde zieht durch die trockene Ebene.
Gegen 13.30 Uhr erreichen wir die Reception und löhnen die 90 NAD Parkfee, was ich als günstig empfinde. Die Dame erklärt uns noch, wo wir das nächste Mal hinfahren sollen… am Gate links, Richtung Wasserloch, wo es anscheinend nachmittags viele Giraffen zu beobachten gibt.
Die Parkfee gilt übrigens lediglich nur für den jeweiligen Kalendertag und nicht für 24 Stunden ab Kaufzeitpunkt.
Jetzt fahren wir erstmal in die Nhodvu Lodge, die wir vor 14.00 Uhr erreichen. Dort bleiben wir auch wieder 2 Nächte.
Die Nhodvu Lodge ist genial gelegen, direkt am Fluss. An der gegenüberliegenden Seite liegt der Bwatwana NP. Man kann von dem Deck der Lodge dort die Tiere beobachten.
Wir werden von Ralf, einem der Manager und Eigentümer der Lodge, sehr freundlich begrüßt, erhalten einen Willkommenstrunk und buchen für Nachmittags die Bootstour für 16.15 Uhr.
Dann bringt er uns zu Zelt Nr. 4, welches direkt am Fluss liegt. Das Interieur des Zelts sieht gut aus. Kein großer Luxus, aber es ist alles da, was man braucht. Das Bad ist ganz neu.
Ich hole das Auto, wir dürfen neben dem Zelt parken. Wir laden unser Gepäck aus und schon sitzen wir auf unserer Terrasse mit Blick auf den Fluss.
Das Nachbarzelt ist ebenfalls belegt von einem jungen Pärchen. Sie brechen um 14.45 Uhr zu einem Game Drive in den Bwatwana Park auf.
Wir ruhen uns ein wenig aus, machen einen kleinen Spaziergang über das Gelände bis zum Campground, inspizieren den Pool und die Zelte auf der anderen Seite des Gemeinschaftstraktes. Dort liegt auch das Hausboot, mit dem man mehrtätige Fahrten auf dem Kavango machen kann.
Um 16.00 Uhr finden wir uns an der Reception ein. Um 16.10 Uhr fahren wir los. Getränke und Biltong sind an Bord und wir fahren zunächst nach Süden an der Mahango Lodge vorbei, Richtung Botswana.
Hier ein paar Eindrücke von dieser ersten Etappe:
Jürgen schreibt übrigens die vielen Vogelsichtungen mit und ich fotografiere.
Und weiter geht es ….
Übrigens waren wir alleine auf dem Boot, ganz im Gegensatz zu den anderen Booten, die von den benachbarten Lodges unterwegs waren.
Wir kommen an eine Stelle, wo gerade ein paar Elefanten auf dem Rückzug sind…
Als der Guide gerade gewendet hat und zurück fahren will zur Jetty passiert das:
Und zum Abschluss dürfen wir noch erleben, wie eine Eli-Herde durch den Fluss schwimmt, bzw. marschiert.
Mehr als zufrieden kehren wir von dieser Bootstour zurück zur Jetty. Savanna und Biltong schmecken jetzt umso besser.
Wir machen uns kurz frisch und sind um 19.00 Uhr beim Abendessen.

Mit uns am Tisch sitzt eine 4-köpfige Familie aus Namibia, die Eltern haben eine Gamefarm nähe Erindi und wohl sehr viele Nashörner auf dem Gelände. Den Namen der Farm habe noch nicht in Erfahrung bringen können. Ist auch hier im Netz besser so. Die Tochter und Schwiegersohn mit ihrem 18 Monate alten Sohn wohnen und arbeiten in Windhoek. Ausserdem sitzen an der langen Tafel, einer der Guides, eine Volontärin und Ralf, einer der Besitzer und das junge Paar aus dem Nachbarzelt. Sie kommen aus Belgien. Also eine bunte und interessante Runde. Als die Belgier erzählen, dass sie morgen früh in einem Rutsch durchfahren wollen bis nach Kasane, kriege ich allerdings kugelrunde Augen. Das passt ja nun gar nicht zu unserer Slow Motion Runde.
Die Angestellten aus der Küche geben das Menü bekannt.
Es gibt als Vorspeise Thunfischsalat mit frischem Brot, die serviert wird.
Auf dem Buffet sind Nudeln, Erbsen, Möhren, Eland Roulade und Salat. Alles sehr lecker und schmackhaft.
Zum Nachtisch gibt es Griespudding mit Mangotopping.
Es ist ein sehr kommunikativer Abend mit interessanten Gesprächen und Erzählungen. z.B. über den Mexikaner, der Erindi gekauft hat, über das Nashorn Poaching, über E-Autos und Diesel, über die derzeitige Dürre, die in Namibia herrscht (seit 90 Jahren die schlimmste) etc.
Erst um kurz vor 21.00 Uhr wird die Tafel aufgelöst und wir gehen gut gelaunt in unser Zelt und schlafen bei Hippogrunzen ein.
Auch nachts höre ich mehrmals die Hippos, die anscheinend um unser Zelt herum grasen.