Nach 3 Monaten Bormes les Mimosas, die ich sehr genossen habe, geht es am 17.6. mit Florence nach Douarnenez in die Bretagne.
Bereits im Mai hatte Sie mich eingeladen, mit ihr in die Bretagne zu fahren.
Mehrmals wurde die Planung über den Haufen geworfen, doch am Freitag, den 17.6.2022 wurde es in die Tat umgesetzt.
Der Plan war, 8 Tage in und um Douarnenez zu verbringen und sie dann am Sonntag, 26.6. zu ihrer Tochter nach Orleans zu fahren.
Ich hätte mir Orleans angeschaut, eine Nacht dort übernachtet und wäre von dort aus zurück nach Deutschland gefahren.
Doch es kam anders als gedacht. Für mich kein Problem, denn man lernt nie aus im Leben.
So fahren wir am 17.6. morgens um 5.15 Uhr bei Florence in Bormes los und erreichen Douarnenez kurz nach 19.00 Uhr. Eine wirklich sehr anstrengende Reise, die ich so niemals alleine in einem Rutsch durchgefahren wäre. Immerhin sind es 1342 km.
Dementsprechend erledigt waren wir beide.
Wir richten mein Bett, ich darf in der Wohnung nur barfuss und auf Zehenspitzen laufen.
Die Wohnung ist nett hergerichtet aber alles ist doch sehr alt und renovierungsbedürftig.
Wir machen einen Spaziergang durch Douarnenez. Ich hatte schon unterwegs gesagt, dass ich mich sehr auf ein kühles regional gebrautes Bier freue.
Doch während des Spaziergangs merkte ich schon, dass es mit uns beiden nicht funktionieren würde.
Wir waren so gar nicht auf einer Linie. Die Stimmung war mies. Wir assen am Hafen noch eine Portion Fish and Chips und tranken ein kleines Bier dazu.
Als wir zu Hause waren, war ich totmüde, duschte noch schnell und ging ins Bett.




Samstag 18.6.2022
Ich werde gegen 7.00 Uhr wach. Florence hat Kaffee gekocht. Den trinken wir gemeinsam in der Küche.
Leider ist die Stimmung immer noch gespannt. Der Kaffee schmeckt mir nicht, Florence hat Schimmelgeruch in der Nase und ist sehr nervös.
Wir ziehen uns an und laufen zur Markthalle und gehen zum Fischhändler. Er hat nur noch einen kleinen Rest Langoustinen. Ich frage, ob er noch mehr hätte, worauf er antwortet, dass er erst in 1,5 Stunden neue Ware bekäme. Aber wir könnten zum Hafe runter gehen. Dort gäbe es im Laufe der nächsten halben Stunde welche.
So gehen wir wieder raus. Ich schlendere noch durch die Markthalle und Florence rennt, wie von der Tarantel gestochen, nach draussen. Als auch ich rauskomme, sehe ich sie telefonierend um die Ecke laufen.
Ich laufe noch etwas an den Aussenständen vorbei und als ich zum Eingang zurück komme, treffe ich Florence wieder.
Ich teile ihr mit, dass ich nicht hier bleiben würde und heute noch wieder abreisen würde. Daraufhin musste ich mir eine Lektion einer früheren Lehrerin anhören.
Ich gehe dann nochmals alleine ein wenig spazieren, trinke noch einen leckeren Kaffee und kaufe mir eine Bretagne Karte. Um 10.15 Uhr verlasse ich ihre „heiligen Hallen“ und und verbringe einen sensationellen Tag mit meinem Cabrio auf Ökorouten.
Ich fahre durch eine wunderschöne Landschaft zunächst auf der Halbinsel von Douarnenez und nachmittags auf der Presqu’ile de Crozon und laufe ganz nebenbei auch noch 20.000 Schritte. Ich kann hinfahren und hinlaufen, wo ich hin möchte, brauche auf niemandem Rücksicht zu nehmen. Das ist mein Reise- und Lebensstil, seit ich alleine lebe.
Es ist wunderbar und ich bin total entspannt.
An allen Caps, die ich besucht habe, waren die Parkplätze kostenlos, ausser am Pointe du Raz. Deshalb fahre ich dort weiter, denn ich hatte bereits eine ausgiebige Wanderung an der Pointe du Van gemacht.
Eindrücke von der Halbinsel von Douarnenez….








Auf der Halbinsel von Crozon….






Nachmittags auf der Presqu’ile de Crozon schlägt das Wetter um. Die Stimmung keinesfalls.
Am Abend erreiche ich Brest, wo ich mir ein kleines nettes Hotel suche und dort übernachte. Zum Abendessen gehe ich zu Fuss und lasse es mir schmecken.

