Die Nacht ist kalt – gut, dass ich mir eine zusätzliche Wolldecke genommen hatte.
Um 7.00 Uhr werden wir wach – ohne Wecker – doch der klingelt trotzdem, da noch aktiv.
Um 8.00 Uhr sind wir beim Frühstück, essen ein Omelette und trinken 2 Tassen Kaffee.
Wir laufen zurück zu unserem Zelt, packen unserem Krempel und fahren zur Reception, um die Rechnung für die Getränke zu begleichen (190 BWP) und bestücken noch die Tippbox.
Hier noch ein paar Fotos aus Elephant Sands: Heute morgen sind keine Elis da. Dafür fotografiere noch eine paar Vögel und unser Auto.
Gegen 9.00 Uhr sind wir wieder on the road Richtung Nata, wo wir tanken (47 l für 320 km), was ich für Teerstrasse schon ein wenig heavy fand. Wahrscheinlich war der Tank nicht ganz voll, als wir ihn übernommen haben. Denn später haben wir nie wieder so viel verbraucht. Aber auch egal.
Ich frage den Tankwart, ob es sich lohnt zur Nata Bird Sanctuary zu fahren. Er sagt ja und deutet Richtung Francistown.
Also machen wir das doch mal. Es ist ja noch früh am Tag. Leider wird die Straße hinter Nata Richtung Francistown gerade erneuert, sodass wir von den 20 KM bestimmt 10 KM auf Gravel fahren mussten. Nach der 2ten Gravelstrecke kommt jedoch das erlösende Schild zur Nata Bird Sanctuary und wir biegen rechts ab.
Nochmals frage ich die Dame an der Registration, ob es sich lohnen würde in den Park zu fahren. Und sie antwortet: „The flamingos are still there“. Gesagt getan, wir zahlen unsere Park Fee für uns und für das Auto. Ich weiß leider nicht mehr wieviel es war, es war aber nicht teuer.
Sie gibt uns den Rat, nur bis zum Hide zu fahren, und von dort aus zu laufen. Streckenweise wäre die Strecke an der Pan entlang noch zu feucht.
Die Anfahrt zum Hide hat ziemlich viel Wellblech aber die Landschaft, die Weite, die Stille entschädigt. Und wir haben ja Zeit.
Wir sehen mehrere Kudu- und Gnuherden in der Pfanne und am Hide tut sich ein riesiger See voller Flamingos auf.
Ich mache ein paar Bilder vom Hide aus und dann laufen wir ca. 30 Minuten die Pad entlang nach links. Dann laufen wir in Richtung der Flamingos.
Tatsächlich sinkt Jürgen ordentlich im Lehm ein und wir müssen, bevor wir wieder in’s Auto steigen, seine Schuhe erstmal säubern.
Am Hide stand ein Hillux mit einem Mann. Wir grüßen kurz und als wir oben im Hide stehen, fährt er nach links die Pad entlang.
Auf der Rückfahrt zum Gate überholen wir ihn in Höhe der trockenen Pfannen. Er lässt eine Drohne fliegen…
Jedem das seine!
Um 12.15 Uhr verlassen wir nach 2 Stunden die Nata Bird Sanctuary, fahren zurück nach Nata und von dort zu unserem nächsten Stopp, dem Planet Baobab. Dort kommen wir um 14.00 Uhr an. Die Straße von Nata bis Gweta war stellenweise eine wirkliche Katastrophe. Wir mussten teilweise neben der Straße fahren, um überhaupt die Schlaglöcher umfahren zu können. Auch einige Rinder und Ziegen kreuzen die Strasse, die hier an dieser Stelle gut aussieht.
Wir werden im Planet Baobab sehr freundlich empfangen, geben unseren voucher ab, erhalten warme Tücher und einen Welcome Drink. Außerdem wählen wir unser Dinner für abends um 18.30 Uhr aus.
Für 16.30 Uhr buchen wir noch den Sundowner Nature Walk.
Dann fahren wir an dem großen Campingplatz entlang zu unserer Hütte Nr. 23 – eine typisch afrikanische Rundhütte.
Wir stellen unser Gepäck ab und laufen zur Bar, um ein Bierchen zu trinken. Während wir dort sitzen, kommt der Guide vom Bushwalk, begrüßt uns, stellt sich vor und bestätigt noch einmal, dass er uns um 16.30 Uhr hier erwartet.
Wir haben also noch ein wenig Zeit, um zu chillen.
Um 16.30 Uhr sind wir pünktlich zur Stelle und starten den Walk bei dem Baobab vor der Reception.
Wir probieren sogar die Früchte, die angeblich eine Vitamin C Bombe sind. Das kann ja mal nicht schaden. Was ich nicht wusste ist, dass Baobabs Semi-Sukkulenten sind. Also auch wieder was gelernt.
Weiter erklärt er uns die kleinen gelben Beeren, die ebenfalls lecker schmecken und aus denen u.a. Bier gebraut wird. Leider habe ich den Namen vergessen.
Dann geht es zum Schmirgelpapierbusch, mit dessen Blatt ich tatsächlich meinen Daumennagel glatt feilen konnte. Es gab als Maniküre incl. Aber die Nagelfeile musste trotzdem nochmals ran.
Er zeigt uns die Mopane Bäume, die ihre Blätter einrollen können, um sich vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen.
Wir laufen außerhalb des Zauns des Lodge-Geländes quer durch den Bush, wo offensichtlich das Vieh der umliegenden Bauern weidet. Angeblich kommen auch nachts öfters mal Elefanten vorbei.
Nun geht es zu einem Wasserloch, wo einige Pferde und Esel ihren Durst stillen und weiden. Hier sieht es gar nciht aus, wie in der Wüste. Alles total grün.
Zum sundowner trinken wir ein Savanna Dry und essen etwas Popcorn.
Bei diesem Event kommt auch eine kleine Reisegruppe von Chamäleon dazu, die um 16.15 Uhr eingecheckt haben.
Der Barchef, der auch mit von der Partie ist, erzählt uns, dass er morgen die Erdmännchen-Tour der Chamäleon Gruppe als Guide begleitet. Da wir keine Lust haben, mit der Gruppe zu den Erdmännchen zu fahren, verzichten wir großzügig.
Wir erforschen die Nwetwe Pan auf eigene Faust, auch wenn wir nicht weit kommen. Aber dazu morgen mehr.
Nach dem Baobab Bush Walk, der ganz interessant und nett war – uns aber nicht vom Hocker gerissen hat, machen wir uns frisch und gehen zum Essen.
Wir wurden bereits erwartet und an der Bar gesucht. Denn die Abendessen Gäste werden an der Bar abgeholt und zu ihrem Tisch geleitet.
Es gab Fisch (Hake) mit Gemüse und Chips bzw. botswanischen Milipap (ich habe die genaue Botswanische Bezeichnung vergessen), Sauce Tartare und zum Nachtisch Vanillekuchen. Dazu trinken wir ein Glas Weißwein.
Das Essen war geschmacklich nicht überragend, der Fisch trocken gegrillt und die Sauce Tartare wurde erst serviert, als wir fast fertig waren.
Wir nehmen noch einen Absacker an der Bar und gehen dann in unsere Hütte und in’s Bett.