Nachdem ich Anfang November Besuch von meinem Sohn und dessen Freundin hatte, das Wetter leider Anfang des Monats etwas durchwachsen war, ging es ganz spontan am 12.11. Richtung Spanien mit Giovanni einem Freund, den ich vor ca. 6 Wochen kennengelernt habe.
Regentage in Bormes verbringt man einfach mit Shopping im Grand Var. Außerdem besorgt mir mein Giovanni über le bon coin zwei sehr gut erhaltene stressless Sessel. So ist in Zukunft der Mittagsschlaf gerettet. Auf jeden Fall wird es einem auch bei Regenwetter nicht langweilig.





Aber irgendwie zieht es mich doch immer wieder on Tour.
Schön ist, dass ich total frei in meinen Entscheidungen bin. Ein schönes Leben.
12.11. Auf geht’s nach Spanien bei bestem Wetter – Figueres
Am Samstag entscheiden wir eine grobe Tour zunächst Richtung Katalonien und später nach Aragonien zu fahren, wo Giovanni am darauffolgenden Wochenende mit Freunden verabredet ist.
Über die Autobahn geht es bei schönem Wetter und wenig Verkehr also zunächst nach Figueres.
Einen kurzen Halt machen wir noch auf der französischen Seite in le Canet en Roussillon, wo wir eine Schinkenplatte „Jamon Pan Tomate“ und ein Glas Rotwein genießen.




In Figueres kommen wir am frühen Nachmittag an. Es gibt viele Ausländer.
Wir laufen ein wenig durch die Stadt, finden ein Hotel für 35 Euro, bummeln wieder und abends geht es in ein Restaurant, wo wir mit einer Gruppe Zigeuner reden. Der eine ist Koch und richtet uns einen Teller mit roten Zwiebeln und Balsamico. Sehr freundlich. Ein wenig alkoholisiert laufen wir zum Hotel. Die Stadt ist heute am Sonntag nicht sehr belebt.
Leider ist das Dali Museum am Montag geschlossen. Sonst wäre ich natürlich gerne hin gegangen. Ein Grund wiederzukommen.





13.11. Montag, wir lassen uns treiben in Katalonien
Nach einer entspannten Nacht nochmals ein kleiner Stadtrundgang und Café.
Weiter geht es nach Banyoles, ein sehr netter Ort. Giovanni kauft sich einen Mörser. Die Preise hier in Spanien sind, zumindest im Hinterland viel günstiger, als an der Côte d’Azur. Logo.
In Banyoles entdecken wir z.B, ein kleines Lokal, wo es ein Mittagsmenu für 14 Euro gibt. Wir testen es nicht, da noch keinen Hunger.






Weiter geht es über einen landschaftlich wunderschönen Gebirgspass nach Vic.
In Vic gehen wir Mittagessen bei einem Peruaner, wo wir eine Gruppe Kolumbianer kennen lernen. Eine interessante Begegnung. Wir essen für 25 Euro incl. Getränken und Café.
Weiter geht es Richtung Montserrat, wo ich über Booking ein Hotel für 66 Euro reserviere. Leider ein Reinfall… Auch das passiert. Die Parkgebühr ausserhalb des Ortes 8,50 Euro. Der Ort war tot, abends sind alle Lokale zu, lediglich das Hotelrestaurant war geöffnet. Wir holen uns dort eine Flasche Rotwein (18,50 Euro) und trinken sie im ungemütlichen Hotelzimmer.
Montserrat ist ein Pilgerort, es gibt zahlreiche Wanderwege und schöne Aussichtspunkte. Wenn man sich dafür interessiert, sicherlich einen Besuch wert. Aber nicht zum Übernachten. Meine Meinung!














Dienstag 14.11., es geht ans Meer
Das Frühstück im Hotel war gut. Gegen 9.00 Uhr brechen wir auf Richtung Tarragona.
Auf der Strecke kommen wir an einem netten Ort vorbei, wo wir dann auch anhalten.
Es ist herrliches Wetter, oben in Montserrat noch kühl aber am Meer 25 Grad und T-Shirt Wetter.
Hier einige Eindrücke von dem Städtchen L’Arboc. Typisch, nett und sehenswert. Giovanni kauft sich Militärstiefel für 20 Euro. Echtes Leder!








Weiter geht es nach Tarragona zum alten Fischerhafen. Wir parken in einer Tiefgarage und gönnen uns ein leckeres Mittagessen in einem Fischlokal mit überwiegend spanischen Gästen. Eine gute Wahl. Und nicht nur in St. Tropez liegen schöne Yachten.






Nachdem wir ein korrektes Hotel gefunden haben, das Hotel Canada, etwas ausserhalb, gibt es einen Mittagsschlaf und abends fahren wir nochmals in die Stadt und laufen durch die Altstadt. Leider enttäuschend, keine geöffneten Lokale, kein Leben. Es ist halt November. Was solls. Wir trinken im Hotel noch einen Absacker an der Bar und quatschen. Wir sind beide zufrieden mit unserer Tour, wir verstehen uns gut und es läuft alles….
Mittwoch, 15.11. – Giovannis Geburtstag und wieder ein schöner Tag in Katalonien
Ich gratuliere ihm, als wir aufwachen. Er geht runter an die Bar Café holen und ich darf ihn im Bett genießen.
Heute darf Giovanni frei wählen, wohin es geht.
Etwas weiter südlich sind die Küstenorte Salou und Cambrils unser nächstes Ziel.


Alles ist, wie ausgestorben. Da ist hier in Bormes und le Lavandou mehr Leben im Herbst und Winter. Wieder werde ich in meiner Entscheidung bestärkt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Weiter geht es in die Geburtsstadt Gaudis, nach Reus. Hier bleiben wir eine ganze Weile, schöne Gebäude und das Gaudi Infozentrum. Sehr interessant.







Heute übernachten wir in Mollerussa, eine weniger schöne Gegend, flach, Schweinezucht und die Stadt hat auch kein Flair. Das Hotel ist jedoch sehr schön und wir verbringen einen netten Abend.
16.11. Donnerstag – slow motion geht es weiter Richtung Norden











Über castella Farfanya, wo allerdings renoviert wird, Benabarre, wo uns eine einheimische Dame gute Tipps für die Gegend gibt, geht es weiter nach Graus und Alquezar.
Wir sind nun in der Provinz Aragonien.








Die Gegend ist landschaftlich super schön. In Graus machen wir Mittagspause und essen die für dort bekannte Bratwurst.
Weiter geht es nach Alquezar, angeblich einen der schönsten Orte in der Gegend. Ja schön aber wenige Hotels geöffnet. Auch das Preisniveau ist völlig überteuert, sodass wir weiter fahren Richtung Huesca.
In der Casa Jesus in Abiego finden wir ein schönes Zimmer und verbringen mit Jesus und seiner brasilianischen Frau und deren Schwester einen entspannten und lustigen Abend.
17.11. auf nach Huesca und die Fiesta beginnt …
Nach einem kleinen Frühstück im Tante Emma Laden von Abiego checken wir in der Casa Jesus aus. Wir bezahlen letztendlich 100 Euro für das Zimmer, 3 Karaffen Wein (die wir nicht alleine getrunken haben…) und eine Kleinigkeit zu Essen. Aber es war ein netter Abend bei Einheimischen.
Dann geht es nochmals zurück nach Alquezar, wo wir einen ausgiebigen Spaziergang machen.






Weiter geht es nach Monzon, wo wir mit 2 Freunden von Giovanni zum Mittagessen eingeladen sind.
Dann geht es nach Huesca, wo wir am frühen Abend eintreffen. Das durch eine Freundin reservierte Zimmer in einer Casa in der Altstadt, ist ein Reinfall. Ich wäre dort nicht geblieben…. Aber habe es überlebt.
Abends gehen wir in den Club Pena Alegria Laurentina, ein Verein in dem Giovanni Mitglied ist, wo wir einen interessanten Abend verbringen bis morgens 1 Uhr.
So fallen die schlechten Betten in der Casa nicht so sehr ins Gewicht.



18.11. – die Fiesta geht weiter…
Wir frühstücken in der Bar um die Ecke. Ich lese im le monde. Die Stadt erwacht.
Danach checken wir in der Casa (50 Euro)aus und laufen Richtung Auto. Dort gegenüber mieten wir uns in einem Hotel ein für 75 Euro und können unser Gepäck gleich ins Zimmer stellen. Giovanni erhält einen Anruf und wir sollen zum apéro in eine Bodega kommen. Dort erwarten uns nette Leute und ein angenehmes Ambiente.





Um 15 Uhr geht es in El Temple in Huesca. Zu viert. Das ist Giovanni s Lieblingsrestaurant in Huesca.
Wir haben wirklich recht gut gegessen. Die beiden Männer gehen in den Club und ich schaue mir ein wenig die Stadt an.
Irgendwann treffe ich Giovanni wieder im Hotel.









18.11. Abschied von Spanien und Rückreise für mich
Wir frühstücken entspannt im Hotel. Eigentlich wollte ich um 9.00 Uhr on the road sein. Es wird 10 Uhr, Bis Lleida fahre ich Autobahn, ich bin fast alleine,
Um 13.30 Uhr fahre ich von der spanischen Seite her nach Andorra. Die Zufahrtsstrasse ist gut ausgebaut und landschaftlich schön.
Andorra selbst enttäuscht mich, zu viele Hochhäuser und ein enges dunkles Tal.
Ich tanke voll für 1.39 /l Diesel und kaufe nochmals 2 Stangen Zigaretten.
Dann geht es durch das Tal wieder nach oben in die Sonne und ich fahre nach einer Stunde auf der französischen Seite wieder hinaus.







Ursprünglich wollte ich in der Gegend von Carcassone nochmals übernachten. Ich entscheide mich jedoch spontan um.
Die Rückfahrt wird dadurch etwas lang und anstrengend.
Mit mehreren kleinen Pausen erreiche ich Bormes erst gegen 21.00 Uhr. Ich bin k.o. aber auch glücklich wieder zu Hause zu sein.
Fazit
Ziel des Trips war, dass wir, Giovanni und ich, uns besser kennenlernen.
Das ist durchaus gelungen. Wir haben uns gut verstanden.
Trotzdem weiß ich immer noch nicht, wie es weitergehen wird mit uns. Es ist in unserem Alter nicht so einfach, sich auf eine feste Beziehung einzulassen.
Die Zukunft wird es zeigen.
Eine gute Freundschaft ist es sicherlich.
Nun bin ich seit fast einer Woche wieder in Bormes und fühle mich sehr wohl. Das Wetter ist schön, ich sitze jeden Mittag draussen in der Sonne, gehe viel spazieren mit meinen Freundinnen.
To be continued…


29.11.

