2. Novemberhälfte auf Reisen… Madeira und Lissabon lassen grüßen

Schon lange ist diese Reise mit meiner Freundin Christine aus Usedom geplant.

Am 15.11. geht’s morgens früh los. Zunächst mit dem Auto zum Airport in Marseille. Dort habe ich für die nächsten 12 Tage einen super Eco Parkplatz reserviert. Ist halt 10 Minuten zu Laufen zum Terminal aber für 65 Euro für 12 Tage kann man das in Kauf nehmen.

Der Flug nach Lissabon verzögert sich leider. Es gibt wohl Gründe, die am Airport in Lissabon liegen.

Auf jeden Fall steige ich erst aus, als der Check-in für den Flug nach Madeira schon offiziell geschlossen ist und ich musste auch noch das Terminal wechseln.

Welch ein Chaos… Schlechte Beschilderung und es regnete und ich musste die Bushaltestelle suchen. Gedanklich war der Flieger nach Funchal bereits in der Luft.

Tatsächlich und Gott sei Dank war dem nicht so und ich habe meinen Flug noch bekommen.

Ihr könnt euch vorstellen, dass ich erstmal bei einem Bier und Snack im Flieger entspannte.

Um 14.00  Uhr heißt es dann Willkommen auf Madeira. Ich rufe die Mietwagen Firma an, werde kurz darauf abgeholt und nehme einen Seat Arcona in Empfang. Ich fahre zurück zum Airport und nehme Christine pünktlich um 15.00 Uhr in Empfang. Sie hatte einen Direktflug von Berlin aus.

Nun beginnt das Abenteuer.

Nach ca 20 Minuten Fahrtzeit sind wir an unserer ersten Unterkunft in Funchal oberhalb der Altstadt und des Hafens.

Wir gehen noch schnell einkaufen fürs Frühstück und laufen dann hinunter in die Altstadt, wo wir bei milden Temperaturen noch draußen essen können.

Der erste Madeira Wein wird degustiert und ich esse die Spezialität Schwarzen Degenfisch mit Banane. Wir genießen den ersten Abend, nehmen noch einen Schlummertrunk auf unserer Terrasse und fallen ins Bett.

16.11. Sonntag

Heute erkunden wir Funchal zu Fuss und fahren mit der Gondel zum Monte hoch. Oben ist es etwas diesig und auch kühl. Sicher weil wir immerhin 600 m hoch sind.

Wieder unten angekommen, nehmen wir einen Sundowner am Meer ein. Es geht uns gut!

Abends, nach einer kleinen Ruhepause, geht’s nochmals in die Altstadt, wo wir heute wirklich super lecker speisen. Leider habe ich vergessen, Bilder zu machen.

Noch einen Absacker in einer Cocktail Bar und heute investieren wir in ein Taxi, das uns hoch fährt zu unserer Unterkunft.

17.11. Montag

Heute geht’s weiter Richtung Südwesten. Unser nächstes Quartier ist in Arco de calheta.

Wir besuchen noch kurz den Markthalle in Funchal, wo es allerdings sehr voll ist, weil 3 Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen.

Danach  genießen wir umso mehr einen langen Spaziergang am Meer entlang in Camara de Lobos.

Weiter geht’s zum Aussichtspunkt Cabo girao, wo wir einen kurzen Halt machen.

Wir lassen uns Zeit, fahren entlang der Küste allerdings, wie üblich auf Madeira,  auch durch zahlreiche Tunnel.
Nachmittags checken wir ein in einer riesigen Wohnung ganz oben auf dem Berg. Christine hat mit Höhenangst zu kämpfen, was ich nicht wusste. Es war also nicht immer einfach. But we did it together.

Leider ist die Wohnung nicht sehr modern ausgestattet, hat aber eine wunderbare Aussicht. Wir sind etwas enttäuscht, finden aber auf die Schnelle nicht was wirklich Besseres.
Abends essen wir sehr lecker und noch dazu preisgünstig am Hafen von Calheta Beach.

Zurück im Appartement noch ein Gläschen Rotwein und ab in die Koje.

18.11. Dienstag

Es ist kühl heute morgen, klart aber bis Mittag auf und wird herrlich warm.

Zunächst geht es zum Museum oberhalb von Calheta Beach. Die geplante Ausstellung ist aber gerade im Entstehen, sodass wir lediglich die Aussenbereiche nutzen können.



Von dort geht im Nachbarort zu einem Spaziergang auf einer Bananenplantage. Sehr zu empfehlen und total kostenlos.



Weiter geht es nach Paul del Mar, wo wir einen schönen Spaziergang entlang der Küste machen und ganz leckere Muscheln essen.



Zurück von unserem heutigen Ausflug, geht es noch weiter den Berg hoch, wo es ein einfaches Lokal gibt. Von dort genießen wir einen sensationellen Sonnenuntergang.

Es war ein schöner entspannter Tag.

19.11. Mittwoch
Heute werden wir bei herrlichem Sonnenschein wach.

Nach dem Frühstück fahren wir weiter die Westküste entlang in Richtung Nordküste nach Porto Moniz.

Ein kurzer Abstecher an den westlichsten Punkt Madeiras mit dem berühmten Leuchtturm.



Dann geht es weiter nach Porto Moniz. Die Anfahrt war für Christine wieder eine Tortur. Unten angekommen, kauft sie sich einen Badeanzug und wir wagen ebenfalls ein Bad in den Naturpools von Porto Moniz. Die Wassertemperatur war durchaus erträglich.



Danach gehen wir oberhalb des Schwimmbads in die Kneipe. Leider sehr teuer (absoluter Nepp), für das, was geboten wurde. Also nicht zu empfehlen.

Nun geht es ein paar Kilometer weiter zu unserem nächsten Ziel in Seixal.

Bisher das Beste, modern, sauber und Mitten im Ort.
Eine schöne Wohnung, wo man sich wohlfühlt.
Wir ruhen uns ein wenig aus und machen einen entspannten Spaziergang zum Sandstrand, wo noch viele Leute baden.

Um die Ecke finden wir ein Lokal mit Blick auf den Naturpool. Wir essen Schwertfisch und verbringen eine angenehmen Abend.

Danach wieder hoch in den Ort, wo wir in der Dorfkneipe noch einen Absacker trinken. Es herrscht eine entspannte Atmosphäre, auch wenn der Ort selbst nicht sehr gepflegt ist. Überall liegt viel Müll herum.

Wir schlafen gut, obwohl die Betten etwas weich sind für meinen Geschmack.

20.11. Donnerstag

Heute machen wir getrenntes Programm, da Christine keine Lust hat, mit mir über die kurvenreiche Strasse Richtung Santana zu fahren.

Ich lasse sie im San Vincente raus. Sie vergnügt sich im Ort zu Fuss, geht zum Friseur, sonnt sich und isst Mittags ein gutes Steak.

Ich fahre Richtung Santana. Mache einen Halt im Rosengarten in Sao Jorge. Ein netter Spaziergang und als ich zurück komme bekomme ich sogar eine Madeirawein mit Keksen und Käse kredenzt. (Eintritt in den Rosengarten 12,50 EUR)


Weiter geht es nach Santana, wo ich mich durch Schilder etwas in die Irre leiten lasse. Ich lande zunächst im Themenpark von Santana, wo ich ein wenig herumspaziere und aber dann weiter fahre in die Stadt.

Ich gehe einen Happen essen und trinken und fahre wieder zurück nach Sao Vincente. Christine wartet schon an der Stelle, wo ich sie morgens rausgelassen hatte.

Als wir zurück in Seixal sind, gibt es einen ordentlichen Regenguss.

Heute Abend gehen wir im Restaurant gegenüber des Appartments essen und kommen mit dem Nachbartisch ins Gespräch. Ein Paar aus Frankfurt. Interessant 😀. Das Essen war leider weniger lecker.

Danach noch einmal den obligaten Absacker in der Dorfkneipe. Der Barmann kennt uns schon.

21.11. Freitag

Es geht zurück in den Süden. In Seixal regnet es kräftig. Wir warten den Guss ab und fahren in 35 Minuten durch Tunnel, einmal längs über die Insel bis Ribeira Brava, wo wir die nächsten 3 Tage unser letztes Quartier beziehen.
Ich habe seit heute Morgen einen steifen Hals… Blöd aber nicht zu ändern. Christine massiert mir den Nacken. Da bringt etwas Erleichterung. Aber die Folgetage sind etwas beschwerlich. Das Alter lässt grüßen. Am Montag verschaffen mir endlich die gekauften Schmerztabletten etwas Linderung.

In Ribeira Brava wird am Strand und der Promenade gebaut. Wir laufen ein wenig die Promenade entlang, gehen dann in die Fussgängerzone mit zahlreichen netten Boutiquen, wo wir shoppen gehen.
Dann Mittagessen und um 15.00 Uhr könnenwir in unser sogenanntes Luxusappartement einziehen.
Naja, Luxus ist anders, es ist groß, schmutzig aber zentral gelegen.

Gegen Abend machen wir noch einen Spaziergang etwas ausserhalb des Zentrums hinter dem Busbahnhof und landen dort in einer Kneipe mit nur Einheimischen. Wir trinken 2 Poncha uns sind gut in Stimmung. Dazu gibt es gegrillte Hähnchenschenkel vom Haus.

Wir fachsimpeln und Christine stellt mich für den Sommer an, nachmittags und abends die Weinlounge an der Promenade von Zinnowitz zu betreuen. Ich schlage ein. 4 Wochen werde ich im Juli/August bei freier Logis in Zinnowitz verbringen.

Auf dem Nachhauseweg trinken wir noch ein Glas Rotwein in einer Bar in der Nähe des Appartements. Die nette Musik hatte uns gelockt.
Danach ist Bedtime angesagt.


Samstag, 22.11.

Wir fahren in den Nachbarort Ponta del Sol, gehen dort ein wenig spazieren und genehmigen uns ein Bierchen oben auf der Klippe.



Mir ist heute nach Natur und ich habe mir eine Tour in die Berge geplant. Auf dem Weg lasse ich Christine in Funchal raus und fahre nach Ribeiro Frio.
Leider beginnt es, zu regnen, einen Parkplatz finde ich auch nicht aber die Landschaft ist selbst bei Regen grandios. Ich genieße die Fahrt. Wo möglich, halte ich an und fotografiere.



Da ich nicht die gleiche Strecke zurück fahren möchte, orientiere ich mich in Richtung Ostküste.

Von Puerto da Cruz geht es in 40 Minuten zurück nach Funchal.

Christine treffe ich wohlbehalten wieder, wir nehmen einen Drink und ich esse einen Sandwich.
Gegen 17 Uhr sind wir zurück in Ribeira Brava.

Mein steifer Hals wird immer schlimmer, Christine massiert mich. Das bringt etwas Erleichterung.

Abends essen wir sehr lecker im Restaurant gegenüber des Appartements.



Sonntag, 23.11.
Wunderschöner Sonnenschein!
Wir frühstücken und dann geht es los in den Osten der Insel.
Hinter Canical beginnt die Wanderung an die Ostspitze der Insel.

Wir finden weit vorne einen Parkplatz und laufen ein Stück, bis dass Christine das HANDTUCH WIRFT , da ihr ihre Höhenangst zu schaffen macht.

Ich laufe noch ein Stück weiter bis zum ersten Aussichtspunkt und Strand. Dann kehre ich auch um.

Nach einem leckeren frisch gepressten Orangensaft auf der Klippe mit Aussicht aufs Meer, geht es weiter zu unserem neuen Stopp, nach Puerto da Cruz.
Der Ort ist wunderschön und wir essen sehr gut an der Promenade. Danach noch ein entspannter Spaziergang am Meer und durch den Ort.



Erst um 18.00 Uhr sind wir zurück. Ich habe wirklich starke Rückenschmerzen. Christine massiert mich wieder.

Danach gehts noch auf einen Drink in der Nähe des Appartements. Unsere Einheimischenkneipe ist heute leider geschlossen.

In der Nacht nehme ich die einzige Schmerztablette, die ich Gepäck habe.

Montag, 24.11.

Unser letzter Tag auf Madeira.
Unser Flug nach Lissabon geht erst abends um 21.15 h.
So packen und frühstücken wir in Ruhe, ich hole mir eine Packung Ibuprofen in der Apotheke.

Um 11.30 Uhr fahren wir los nach Machico an der Südostküste, wo wir auch abends den Mietwagen zurück geben müssen.



Wir verbringen einen entspannten Tag in diesem netten Ort und genießen die letzten Sonnenstrahlen auf Madeira. Der Strand ist gut besucht, die Flieger starten und landen im 10 Minutentakt.
Um 18.00 Uhr bin ich froh, das Auto los zu werden. Die Fahrerei mit Christine war nicht immer entspannt. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätten wir uns ein entspannteres Ziel ausgesucht.
Unser flug geht pünktlich und wir landen überpünktlich in LISSABON: Ein Taxi bringt uns in 20 Minuten für 18 Euro zu unserem Hotel in Alfama.

Wir checken ein, stellen unser Gepäck ab und gehen noch auf einen Drink in einer Weinbar in der Nähe.
Dann geht es in die Federn. Es ist 1 Uhr morgens.

Dienstag 25.11.
Ich schlafe schlecht und am nächsten Morgen wechseln wir das Appartement und bekommen ein besseres Appartement mit mehr Privacy.
Wir gehen nebenan frühstücken. Die Stimmung ist immer noch etwas angespannt, was sich aber ergibt, als wir bei herrlichem Sonnenschein in die Stadt laufen.

Heute ist Shoppingtag, die Weihnachtsmärkte sind schon aufgebaut und die Stimmung ist gut.

Abends gehen wir in der Stadt essen, was nicht gut war, anschließend noch in eine Bar und mit dem Taxi zurück ins Hotel. Wir hatten gut getankt 😉

Mittwoch 26.11.

Heute erkunden wir Lissabon mit der Strandlinie 28.

Nach einem entspannten Frühstück unterhalb der Burg in der Sonne steigen wir in die Linie 28.

Eine kostengünstige Möglichkeit, Lissabon zu erkunden und auch mal andere Viertel kennen zu lernen. An der ersten Endstation ist es uns zu schmutzig und unsicher, also steigen wir wieder in die Bahn und es geht zurück.

Von dort aus laufen wir wieder und suchen zunächst vergeblich ein sonniges Plätzchen.

Am Plaza de comercios werden wir fündig.

Wir laufen zurück nach alfama, schauen uns noch das reservierte Fado restaurant an und stornieren dieses wieder.

Stattdessen gehen wir um die Ecke vom Hotel entspannt und lecker essen.

Um 22 Uhr ist bedtime, denn morgen steht die Rückreise an.

27.11.

Christine hat für 8 Uhr ihr Taxi bestellt.

Ich fliege erst am Nachmittag, sodass ich noch einen abschließenden Spaziergang durch Lissabon mache.

Um 13 Uhr bringt mich ein Uber Taxi für 9 Euro zum Airport.

Als ich starte, landet Christine bereits wohlbehalten in Berlin und geht noch zu ihrer Geburtstagseinladung auf Usedom.

Ich schließe ebenfalls wohlbehalten abends um 22 Uhr meine Haustür auf.

Ich mußte ja noch von Marseille nach Bormes fahren.

Das Reisen wird doch auch für mich immer beschwerlicher. Das Alter lässt grüßen.

Fazit

Madeira ist ein wunderschönes Ziel auch im Winter.

Ein Mietauto ist sehr zu empfehlen, wenn man unabhängig sein möchte und keine organisierten Touren machen möchte.

Schade, dass Christine solche Schwierigkeiten hatte mit Höhenangst und kurvenreichen Strecken.

Die nächste gemeinsame Reise wird kein Roadtrip werden.

Wir hatten trotz allem eine gute Zeit.

Wenn ich diese Reise nochmals planen würde, würde ich ein letztes Quartier an der Ostküste bevorzugen.

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