3 monatige Backpacker Reise von unserem Sohn – seine Mutter reist gedanklich und virtuell mit

Nach dem hoffentlich erfolgreich abgeschlossen Studium der internationalen BWL (denn das Endergebnis haben wir noch nicht), möchte sich unser Sohn einen Reisetraum erfüllen. Seine Wahl fällt auf Mittelamerika und Kolumbien.

Im August buchen wir einen Flug bei Delta.

Roundtrip: Frankfurt – Detroit – Atlanta – Guatemala City Und zurück von Bogòta über New York jfk zurück nach Frankfurt.

Am 4.11.2019 geht sein Flug um 10.35 Uhr von Frankfurt nach Detroit.

Ich bringe ihn zum Airport und wir fahren 4 Stunden vorher los. Normalerweise benötigt man 1,5 Stunden für die Strecke. Nicht an diesem Morgen.

Erst um 9.15 Uhr stehen wir nach nervenaufreibenden Irrfahrt und schier endlosen Staus, gesperrten Zufahrtsstraßen vor dem Terminal 2.

Er rennt rein, checkt ein und wir treffen uns nochmals kurz am Delta Schalter, da sein Rückflug um 3 Tage vorverlegt werden muss. Das Rückflugdatum lag mehr als 90 Tage nach dem Abflug Datum. Ein Fall, der uns beiden neu war. Ich zahlte also die 180 Euros Umbuchungsgebühr und er schaffte es noch gerade rechtzeitig, in den Flieger zu steigen.

Was für eine aufregende Abreise.

Pünktlich und entspannt landet er in Detroit, nur der Rucksack kam nicht mit.

In Detroit wird er von seiner früheren Gastmutter Jaqueline in Empfang genommen. Er verbrachte ein Jahr in Farmington Hills bei dieser Familie 2010/2011.

Die Wiedersehensfreude war natürlich gross und sie verbrachten schöne 4 Tage und schwelgten in Erinnerungen.

Am 8.11. ging der Trip weiter nach Atlanta, wo er nur eine gute Stunde Zeit hatte zum Umsteigen.

Es hat aber letztendlich alles geklappt und er und der Rucksack kamen wohlbehalten in Guatemala an.

Er schickt mir eine Nachricht, dass er es geschafft hat, in die City zu kommen und ein Busticket nach Flores habe er auch schon. Das sei alles sehr aufregend gewesen, denn er spricht kein Spanisch.

Er läuft über einen lokalen Markt. Fotos habe ich leider davon keine.

9.11.
Er ist mit dem Nachtbus von Guatemala City in den Norden nach Flores gefahren und kam dort heute morgen um 6 Uhr an. Er ist auf Flores Island.

Am 10.11. fährt er nach Tikal und besichtigt die berühmte Maya Stätte. Er muss wohl um 4 Uhr aufstehen…. Heute hat er mir ein Bild geschickt, wo er eine Vogelspinne auf dem Arm hat. Ich bin immer wieder erstaunt, hatte er doch als kleiner Junge ein Spinnenphobie.

Am 11.11. sitzt er wieder im Bus mit 15 anderen Fahrgästen nach Semuc Champey. Er ist wohl den ganzen Tag unterwegs. 11 Stunden ist er gefahren von Flores aus, dafür sei er mitten im Dschungel. Klingt doch gut! Er ist in einem Hostel mitten im Dschungel.

Am 12.11. hatte er einen Mega Tag im Dschungel. Mehr weiß ich nicht.

Und weil es ihm gestern so gut gefallen hat, macht er am 13.11. nochmals einen Ausflug in den Dschungel. Ich erhalte ein Video, in dem er in die Felsenpools springt. Aber auch ein Bild von einer super giftigen Schlange.

Am 14.11. schreibt er mir, dass es die ganze letzte Nacht keinen Strom und kein WiFi gab. Es hatte wohl geregnet. Moskitos gibt es angeblich keine.

Am Freitag, den 15.11. wird/muss er wieder nach Guatemala City, da seine Freundin aus Deutschland abends dort ankommt. Heute morgen um 7.00 Uhr hatte er erstmal einen Transfer nach Lanquin. Dort besteigt er dann den Bus nach Guatemala City.

16.11. Morgens um 2.00 Uhr sind die 2 in Antigua angekommen.

Am 17.11. melden sie sich von Lake Atitlan.

Dort waren sie an 2 verschiedenen Orten und machen heute am 19.11. die Wanderung zur Indian Nose.

Am 20.11. geht es auf dem Landweg nach Mexiko. Es steht wieder eine lange Busfahrt an. Er hat für den 3.12. einen Flug gebucht, weil er ein Flugticket bei der Einreise vorlegen muss. Sie haben sich in San Cristobal eine Wohnung gemietet für 15 Euros die Nacht. In der Gegend bleiben sie 3 Tage.

Am 21.11. bekomme ich die Nachricht, dass das Quartier für 15 Euro die Nacht top ist, und die Stadt „magisch“ ist. Er scheint also zufrieden zu sein. Vielleicht rückt ja jetzt Mexiko auf meiner Bucket List ein paar Stufen nach oben?

Am 22.11. haben sie eine Tour gemacht zu Wasserfällen und einer alten Maya Stadt. Von morgens um 3.00 Uhr bis abends 22.30 Uhr.

Am 23.11. machen sie einen Ausflug in einen Canyon, um Krokodile zu beobachten. Abends besteigen sie den Nachtbus an die Westküste. Sie fahren nach Salina de la Cruz.

Am 24.11. morgens um 4.00 Uhr Ortszeit kommen sie dort an. Der Rhythmus, in dem sie unterwegs sind, wäre mir doch ein wenig zu krass. Aber so ist die Jugend. Sie waren tagsüber am Strand.

Am 25.11. erfahre ich, dass in Salina de la Cruz nichts los ist. Deshalb fahren sie heute weiter nach Oaxaca.
Zumindest die Bilder im Netz versprechen Besserung.

Am 27.11. geht es nach einem weiteren Ausflug in der Gegend abends mit dem Nachtbus Richtung Mexico City, genauer nach Puebla.

Damit neigt sich der Aufenthalt in Mexiko langsam dem Ende zu.

Am 28.11. muss ich Mal nachfragen, ob sie gut angekommen sind, was dann auch positiv beantwortet wurde. Und ein paar Bilder mit blauem Himmel hat er auch geschickt.

Seine Freundin fliegt am 1.12. zurück nach Deutschland und Alexander fliegt am 3.12. nach El Salvador , um von dort die Reise in Richtung Kolumbien fortzusetzen.

Am 2.12. telefonieren wir mal wieder. Er ist noch in Mexio City und wird Zeuge von einer Messerstecherei. Gut, dass er sich verkrümmelt hat. Er wollte dann vom Hostel aus seine nächste Etappe in El Salvador planen. Details weiß ich nicht.
Aber er ist froh, dass er nicht längere Zeit in Mexiko City eingeplant hat udn es jetzt wieder in die Natur geht.
Auf jeden Fall ist diese Reise eine Erfahrung für das Leben, wie er mir sagte. – Das freut mich sehr für ihn! Anscheinend kann er auch einfache Unterhaltungen auf Spanisch führen, die Speisekarte lesen und verstehen etc. Auch sehr gut.

Am 3.12. fliegt er morgens ganz früh nach El Salvador und ist auch gut gelandet.
Er besteigt sofort nach der Landung einen Bus und fährt an die Pazifikküste – nach El Tunco. Dort erwischt er ein schlechtes Hostel und schaut sich vor Ort nochmals um. Dort bleibt er nur eine Nacht. Aber er bucht sich eine Stunde Wellenreiten.
Eer steht gleich bei der 2ten Welle.
Am nächsten Tag zieht er in ein anderes Hostel direkt am Wasser um. Das liegt ein wenig südlich. Dort ist er der einzige Gast, hat aber Familienanschluss inkl.
Die Familie nimmt ihn abends mit zum Abendessen in die Stadt und sie besuchen ein lokales Strassenfest. Heute am 5.12. nimmt die Familie ihn mit nach San Salvador, da sie dort Besorgungen machen. Was hat er für ein Glück.

Übermorgen am 7.12. kommt sein Freund Chris aus Deutschland in San Salvador an und wird eine Weile mit ihm reisen. Das freut mich sehr. Sie wollen am Wochenende noch in El Salvador bleiben und dann per Bus weiter nach Nicaragua.

Am 6. und 7.12. war er nun doch in San Salvador. Überall steht, dass es dort gefährlich sei. Gut, dass ich es erst heute erfahren habe.
Seit heute, den 8.12. sind sie wieder in el Tunco, jetzt am Wochenende ist wohl mehr los in dem kleinen Küsten Ort am Pazifik.

Anfang nächster Woche fahren sie per Shuttle nach Leon in Nicaragua.

Am 10.12. erfahre ich dann endlich abends, dass sie gut in Leon in Nicaragua angekommen sind. Offensichtlich waren die Grenzübertritte schwer und langwierig. Sie sind ja ein kurzes Stück durch Honduras gefahren. Aber, es scheint alles in Ordnung zu sein.

Am 10.12. ruhen sie sich erstmal aus und am 11.12. geht es zum Vulkan Surfen.

Und am 12.12. geht es schon weiter nach Managua. Sie sind gut angekommen.

Der Reisestil wäre für mich nicht das richtige. Sie hetzen doch für meinen Geschmack zu sehr. Wahrscheinlich liegt das am Altersunterschied.

Am 13.12. treibt es sie schon weiter. Es geht per Chicken Bus und Fähre auf die Insel Omepede. Dort mieten sie sich ein Gefährt – einen Quad -, um zum Hostel zu kommen und sind gut angekommen.

Am 16.12. erfahre ich eine Planänderung.

Nachdem ich gestern gefragt habe, ob er gar nicht an die Karibik Küste möchte, erhielt ich zur Antwort…. Noch nicht geplant.

Heute kam dann die Info: wir fahren heute noch nach San Jose in Costa Rica, haben dort eine Übernachtung und dann geht es weiter an die Karibik Küste in Panama. Ich vermute, dass sie Weihnachten schon in Kolumbien sein wollen.

18.12. Sie sind nun doch in Costa Rica an der Karibikküste. Genauer in Puerto Viejo.
Dort kann man es sicher ein paar Tage aushalten.

Er hatte eigentlich von vorn herein gesagt, dass er Costa Rica auslassen will, da es ihm zu teuer und zu touristisch sei. So kann er zumindest sagen, er hat wenig Costa Rica Luft geschnuppert können.

Und für Kolumbien hat er große Pläne.
Auch ist geplant, nach Kolumbien zu fliegen. Wahrscheinlich von Panama aus. Genaueres weiß ich noch nicht.

Er hat ja jetzt auch nur noch ca.6 Wochen Zeit, bis dass er zurück fliegt.

Ich lasse mich überraschen.

Am 20.12. erfahre ich durch Zufall, dass sie an der Grenze zu Panama stehen. Auf dem Weg nach bocas del toro, eine Inselgruppe auf der Karibik Seite von Panama. Über Weihnachten bleiben sie dort. Die Weihnachtstage verbringen sie in einem kleinen Appartement auf einer kleinen Nachbarinsel.

Für den 29.12. fliegt Alexander von Panama City nach Kolumbien, um sich dort mit einem Franzosen zu treffen, den er in Guatemala kennen gelernt hat.

Es ist schon ein komisches Gefühl, ihn Weihnachten alleine in der Karibik zu wissen. Aber nun bin ich auch gespannt, wie es Kolumbien weiter geht.

Am 25.12. gehen sie Abends essen für 40 USD aber Alexander wurde heute 25 Jahre alt. Und sie haben richtig schlechtes Wetter. Die Wasserversorgung war gestört, sie mussten das Zimmer wechseln weil es voll Wasser gelaufen ist.

Nach 2 Tagen Regen auf den Bocas del Toro, geht es heute am 26.12. mit dem Nachtbus weiter nach Panama City.

27.12. Sie sind gut in Panama City angekommen, haben ein tolles Hostel mitten in der Stadt und die Stadt selbst gefällt ihm sehr gut. Und es sei heiss und trocken. Die Regenfront ist also weg.

Am 28.12. besichtigen sie weiter Panama City. Details habe ich jedoch nicht. Der Himmel ist immer noch wolkenverhangen aber es ist wohl überwiegend trocken.

Am 29.12. abends fliegt Alexander nach Kolumbien, genau nach Baranquila. Dort bleibt er jedoch nur 1 Nacht und fährt am nächsten Tag am 30.12. weiter nach Santa Marta, wo er auch nochmals einen Übernachtungsstopp einlegt.
Übrigens hat ihn sein Freund in Panama verlassen. Er musste am 30.12. zurück nach Deutschland.
Am 31.12. geht er dort am Strand zum Mittagessen und bekommt Suppe, Fisch und ein Getränk und bezahlt lediglich 3,90 Euro…. unvorstellbar.
Zu Sylvester fährt er nach Palomino. Dort hat er ein Hostel direkt am Strand, verbringt den Nachmittag am Strand und abends hatte er wohl eine witzige Sylvesterfeier. In Palomino will er nun ein paar Tage bleiben, denn dort gibt es wohl viel zu unternehmen.

Doch bereits am 2.1.2020 zieht es ihn weiter. Er fährt in die Berge bei Santa Marta zum Wandern.

Am 4.1. geht es weiter nach Cartagena, anscheinend die teuerste Stadt in Kolumbien für 1 Nacht. Denn die Altstadt will er sich dann doch nicht entgehen lassen.

Am 5.1. nimmt er den Nachtbus nach Mendellin.

Am 6.1. ist er nach 12 statt 15 Stunden Busfahrt in Mendellin angekommen.

Nach 3 Nächten in Medellin ging es heute weiter nach Guatape, was er nach einer 3 stündigen Busfahrt erreicht hat.

Heute am 10.1. kam dieses Bild

Einfach traumhaft.

Am 11.1. fuhr er wieder mit dem Nachtbus in die Kaffeezone. Nach Salento. Von dort aus macht er Wanderungen. Es gefällt ihm gut.

Am 15.1. kommt er nach 12 Stunden Busfahrt für 260 km im Bogota an.

Ich vermute, dass er am Wochenende wieder zu Hause ist. Er möchte uns überraschen, wann er kommt.

Ich bin so gespannt, was er alles erzählen wird.

18.1. Heute Nachmittag klingelt es und wer steht vor der Tür? Alexander gesund und munter.

Wir hatten einen wunderschönen Nachmittag und Abend. Meine Ohren klingen immer noch von seinen vielen Erzählungen.

Jetzt ist die Mutter wieder froh. Sehr froh, dass nichts passiert ist. Nur beinahe.

5 Kommentare zu „3 monatige Backpacker Reise von unserem Sohn – seine Mutter reist gedanklich und virtuell mit

  1. Wie süß! Der Bub reist um die halbe Welt und Mama leidet mit.
    Oh, das kann ich gut nachvollziehen. Nur wer einmal sein Kind
    (Kinder bleiben sie doch immer, oder?) zum Flieger gebracht und
    dort seinem Schicksal überlassen hat, kann den Nervenkitzel
    nachvollziehen, den Du hier so schön beschreibst. Klar kommt der
    Bub wieder gut nach Hause. Was denn sonst?

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    1. Ja, natürlich, kommt er gesund wieder. Ich kenne das Spiel schon von vor 10 Jahren. Jedoch war er damals ein Jahr bei einer Gastfamilie in Michigan. Danke trotzdem für deine mitfühlenden Worte. Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit.
      GLG

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